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 Stadtpfarrtumr (Bildquelle: Don Bosco Schüler*innenheim)

Hoch hinaus

Unsere neuen Schülerinnen und Schüler kamen heuer in den Genuss einer ganz besonderen Führung, und zwar wurde der Stadtpfarrturm mit seinen 225 Stufen erklommen. Dabei gab es jede Menge Interessantes und Wissenswertes zu entdecken. Der ehemalige Türmer Horst Ragusch gab viele Infos zur Bauweise und Konstruktion des Turms wie auch zu den Glocken.

Auch tierische Momente erlebten die Jugendlichen, so konnte etwa eine Fledermaus bestaunt werden, die beim Betreten des Glockenturms überrascht wurde, und auch das (zur Zeit leere) Nest der Turmfalken konnte gesichtet werden.

Alle Jugendlichen haben die Erklimmung der 50 Höhenmeter gut geschafft. Neben dem atemberaubenden Blick über die abendliche Stadt waren die Snacks, die Horst Ragusch für unsere Jugendlichen vorbereitet hat, eine wirklich schöne Belohnung für die sportliche Aktivität.

Auf ins neue Schuljahr

Seit Sonntag ist wieder Bewegung und Leben im Haus: Unsere Schülerinnen und Schüler sind aus den Sommerferien zurück. Für einige von ihnen beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit neuer Schule und dem Leben in einem Haus voller Jugendlicher.

Damit der Anreisetag auch gleich kulinarisch überzeugt, bereitetet unser neuer Küchenchef, Herr Georg Kittner, ein feines Buffet zu. Schülerinnen und Schüler konnten so mit ihren Familien noch gemütlich im Speisesaal zusammensitzen.

Wir wünschen alle unseren Jugendlichen einen guten Start.

Jazz Schlagzeuger und Heimbewohner

Petar studiert IGP und MAK mit Schwerpunkt Schlagzeug an der GMPU in Klagenfurt. Geboren und aufgewachsen mit seinen zwei Brüdern, einer davon sein Zwillingsbruder, in Mravince, dem „Beverly Hills von Split“, hat ihn der Wunsch, Jazz zu studieren, 2016 nach Österreich geführt. War er zuerst in Graz, wo er das WG Leben am Jakominiplatz schätzen und lieben lernte und bei Wolfgang Tozzi Unterricht nahm, so lebt er jetzt in Klagenfurt.

Wann entstand der Wunsch, Schlagzeug zu lernen?

„Mit 9 Jahren sah ich ein Video von Metallica, und für mich war klar, dass Schlagzeug mein Instrument sein würde.“

Petar besucht die klassische Musikschule in Kroatien, wo er das Glück hat, in seinem Lehrer einen Mentor zu finden, der ihm vieles zeigt, was ihm auf seinem weiteren Werdegang von Nutzen ist. Der schlagzeugspielende Onkel ist für Petar ein weiteres musikalisches Vorbild.
Erste Banderfahrung macht Petar mit 13, später dann folgen erste Konzerte. Heute spielt er in mehreren Bands und Gruppierungen und ist heiß begehrter Schlagzeuger sowohl im Studio als auch in den verschiedensten Formationen.

„Im vergangenen Sommer war ich 75 Tage daheim in Kroatien und spielte insgesamt 50 Konzerte.“

Die Anfragen kommen oft sehr spontan, so kann aus einer Anfrage als Studioschlagzeuger schon mal kurzerhand ein Gig entstehen. Eine musikalische Konstante ist das Petar Rogulj Quintett, mit dem er immer wieder auftritt. Dass er seine Musik gut mit seiner Arbeit als Freizeitpädagoge in der Nachmittagsbetreuung vereinbaren kann, wo er vier Mal in der Woche Jugendliche zwischen 11 und 14 Jahren begleitet, ist für ihn wichtig.

Wo sieht er sich in der Zukunft?

„Auf jeden Fall in Österreich, hier gibt es viele Möglichkeiten als Musiker.“

Dabei betont er seine Leidenschaft für den Jazz, die ihn fürs Studium nach Österreich geführt hat. Dass die Nähe zu seiner Heimat gegeben ist, schätzt er sehr, nur etwa 6 Stunden Autofahrt trennen ihn von der Familie

„und der Motivation, einfach nur am Meer einen Kaffee trinken zu gehen.“

Mit keinerlei Deutschkenntnissen ist Petar vor 8 Jahren nach Österreich gekommen, mittlerweile schreibt er seine künstlerisch wissenschaftliche Arbeit in der Drittsprache (neben seiner Herkunftssprache Kroatisch ist Englisch die Zweitsprache) macht seinen Bachelorabschluss und startet dann direkt weiter ins Masterstudium.

„Im nächsten Jahr mache ich mein Praktikum an der Musikschule.“

Die Schüler*innen an der Musikschule, die übrigens in Kärnten ist, dürfen sich schon freuen, einen so offenen und befähigten Musiker als Lehrer zu bekommen. Seine Erfahrungen als Pädagogische Fachkraft und Workshop-Leiter von musikalischen Masterclasses zeugen von großer Kompetenz, seine Begeisterung für die Musik kann nur ansteckend sein, soviel ist sicher!
Und wer nun neugierig geworden ist, kann sich unter folgendem Link einen musikalischen Eindruck von unserem Schlagzeuger Petar, der uns auch im Schüler*innenheim immer wieder bei Festen und Videoprojekten auf großartige Weise musikalisch unterstützt, verschaffen:

https://www.youtube.com/@petarrogulj3218

  (Bildquelle: Don Bosco Schüler*innenheim)

Musikerin und Heimbewohnerin

Vier Instrumente spielt Stefanie, und es sollen noch einige dazu kommen. Die Querflöte begleitet sie seit neun Jahren, bereits im zarten Alter von 6 Jahren hat sie begonnen, darauf zu spielen. Eigentlich war es immer schon die Klarinette, die sie sich gewünscht hat, aber

„meine Mama hat mich sozusagen zu meinem Glück gezwungen“

Die Mutter, selbst Querflötistin, hat Stefanie zu diesem Instrument ermutigt. Ein Zwischentief mit 11 Jahren, als Stefanie am liebsten aufgehört hätte, ist mittlerweile überwunden:

„Mein Wunsch ist es, die Übertrittsprüfung bei Querflöte zu schaffen, und das silberne Leistungsabzeichen im Fach Klarinette.“

Die Klarinette begleitet sie seit vier Jahren, und Stefanie hat hier auch schon die Elementarprüfung gemacht. Außerdem spielt sie seit zwei Jahren im Klarinettenensemble Friesach. Hier ist das Musizieren sehr abwechslungsreich durch unterschiedliche Musikstile: neben der Volksmusik wird auch allerlei moderne Musik erarbeitet. Das Ergebnis wird dann in diversen Aufführungen - in Kirchen wie auch bei den Jahreskonzerten - dem Publikum präsentiert.
Musik ist für Stefanie unverzichtbar

„Eine Welt ohne Musik kann ich mir nicht vorstellen.“

Neben dem aktiven Musizieren, sie ist auch in der Schützenmusik Mettnitz, hört sie auch leidenschaftlich gerne Musik, zu jeder Zeit. Dabei hat sie einen sehr vielfältigen Geschmack, der von Pop über Schlager und Blues bis hin zu Musical reicht. Stefanie singt seit jeher im Schulchor, wo ihr auch immer gerne Soli übertragen werden.
Seit Herbst besucht sie die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik in Klagenfurt, wo sie nun Gitarre erlernt. Ein weiteres Instrument ist für sie eine bewältigbare Herausforderung, ist ihr die Musik doch gewissermaßen in die Wiege gelegt.

„Meine ältere Schwester spielt Saxophon, die mittlere Geige, meine Mutter Querflöte und mein Vater ist in der Sängerrunde Oberhof.“

Stefanie hat noch so einige Instrumente auf ihrer Bucket List: Tuba, Geige, Chello, Flügelhorn, Schlagzeug und die Trompete möchte sie im Laufe ihres Lebens noch erlernen, wobei letzteres auf der Wunschliste ganz oben steht.

„Während des Musizierens bin ich voll bei mir“

sagt sie von sich, und wir merken das, wenn sie, wieder einmal ganz vertieft in ihr Instrument, sei das nun die Querflöte, die Klarinette, die Gitarre oder auch das Klavier, das sie sich selbst beibringt, im Musikraum übt.

Wir wünschen Stefanie, dass sie ihre musikalischen Ziele erreicht, und durch ihre Musik viel Gutes bewirken kann, denn Musik kann, was Sprache oft nicht vermag: Gefühle auszudrücken.

  (Bildquelle: Don Bosco Schüler*innenheim)

Fußballer und Heimbewohner

Mit 4 Jahren steht Elias bereits am Fußballfeld, 10 Jahre später ist er immer noch im Verein TUS Raika St. Peter am Kammersberg. Einige seiner damaligen Kindergartenfreunde sind heute ebenfalls noch dabei.

„Im Kindergarten war ich bei den Minis, mit Schuleintritt dann in der U6 und mittlerweile spiele ich in der U15.“

Seine ursprünglichen Trainingszeiten haben sich aufgrund des Schulbesuchs in Klagenfurt, er ist Schüler der HTL Mössingerstraße, verändert. Statt zweimal pro Woche wird nun jeweils freitags trainiert.

„Im Winter trainieren wir in der Halle von 17:30-19:15, in den warmen Monaten im Freien von 18:30-20:15.“

Jedes Wochenende am Samstag gibt es ein Match, insgesamt sind es 16 Spiele pro Saison. Neben Training und Matches wird zum Jahresabschluss gezeltet. Gemeinsames Fußballspielen bis zum Einbruch der Dunkelheit, Grillen mit Eltern und Geschwistern sowie ein Lagerfeuer, bei dem der Teamgeist gestärkt wird, zählen hier zu den Highlights.
Elias spielt seit jeher als Verteidiger rechts oder auch links außen. Einige kleine Verletzungen hat er im Laufe seiner bisherigen Karriere bereits davon getragen:

„Mit 13 hab ich mir die Hand verstaucht, und einmal den Knöchel. Dabei bin ich bei der Eckfahne hängen geblieben und nach vorne gerutscht.“

Elias sieht das ganz gelassen, seine Sportlichkeit ist nicht verbissen, vielmehr steht der Spaß im Vordergrund seines Tuns. Neben der Leidenschaft für Fußball – mit der er mittlerweile auch seine jüngere Schwester angesteckt hat – liebt er das Radfahren, insbesondere das Stunt fahren.

„So 20 Meter Wheely, und Schanze springen“

Seit er bei uns ist, hat er außerdem mit dem Schachspielen begonnen. Hier findet man immer jemanden, der Lust auf eine Partie hat.

Wandern, Trampolin springen und Laufen sind weitere Hobbys von Elias, er ist aber auch mal bei einer Partie Schnapsen anzutreffen, das er von seinem Papa gelernt hat.

Wir wünschen Elisas Hals- und Beinbruch für seine sportlichen Aktivitäten.

Fastenzeit

So einiges ist heuer bei uns im Schüler*innenheim während der Fastenzeit vorbereitend auf das Osterfest passiert.Wenngleich natürlich die Schule mit ihren Anforderungen ganz vorne steht, so ist es uns dennoch wichtig, Gemeinschaft zu leben, und am besten in Kombination mit Aktivitäten, die in Verbindung zum Jahreskreis stehen. So gab es die Möglichkeit, kleine Geschenke in Form von duftenden farbenfrohen Seifen für Familie und Freund*innen herzustellen, für den Osterstrauch im Haus wurden Ostereier gefilzt, es wurde gemeinsam gekocht und gebacken, unter anderem auch Osterreindlinge, und Bruder Gottfried SDB gestaltete mit uns einen Outdoor-Kreuzweg.

Gerade der Kreuzweg war Anlass, sich Gedanken zu machen, wie man für andere da sein kann, oder wie es ist, jemanden zu haben, der für einen einspringt, wenn man nicht mehr weiter weiß. Es wurde besprochen, wie Gemeinschaft, in der niemand ausgegrenzt wird, funktionieren kann. Anhand der Leidensgeschichte Jesu´ wurde das eigene Leben betrachtet und reflektiert, in welchen Situationen man selbst andere ans Kreuz nagelt, und welchen Weg es geben kann, um anderen die Hand zu reichen, auch jenen, die man nicht zum engen Freundeskreis zählt.

Dass Leben in der Gemeinschaft herausfordert, lernen wir jeden Tag aufs Neue. Dass es gleichzeitig ungemein bereichernd für die eigene Persönlichkeitsentwicklung ist, mit anderen unter einem Dach zu leben, sich gegenseitig zu unterstützen, zu lachen, auch zu streiten und sich zu versöhnen, auch das macht das Heimleben aus.

Wir wünschen allen unseren Bewohner*innen mit ihren Familien, dass sie die Herausforderungen des Lebens meistern können und Hilfe erfahren, wenn es nicht mehr weitergeht.

  •  Reindlinge backen
  •  Outdoor_Kreuzweg
  •  Seifen gießen
  •  Seifen
  •  Filzen
  •  Filzen
  (Bildquelle: Don Bosco Schüler*innenheim)

Weitgereister Lehrling und Heimbewohner

Wenn Felix von zu Hause kommt, hat er gute 7 Stunden Fahrzeit mit dem Zug hinter sich. Wer jetzt
glaubt, Felix nervt diese weite Anreise: weit gefehlt. Das Reisen per Bahn ist definitiv seine
Leidenschaft. Alleine zwischen 6. August 2023 und 18. Februar 2024 hat er 17 617 km „auf Schiene
gebracht“, neben Österreich standen Destinationen in Italien, Deutschland und sogar Liechtenstein
am Programm.

„Bereits im Alter von 4 Jahren war mein Interesse für Züge groß“,

so gibt es auch bald erste größere Fahrten, damals natürlich in Begleitung der Eltern.
Der Weg zur Arbeit könnte nicht perfekter sein, so pendelt Felix täglich zwischen Klagenfurt und
Treibach, natürlich per Bahn. Bei der Treibacher Industrie AG macht er eine 4-jährige Lehre für
Informationstechnologie und Systemtechnik, sein Zuständigkeitsbereich im 1. Lehrjahr ist der
Kundensupport und die Beschaffung und Verwaltung von IT Hardware und Software.

„Wer Probleme mit Laptop oder Handy hat, kann sich vor Ort oder per Telefon zwischen 7:00 und
18:00 an uns wenden, wobei meine Arbeitszeit um 15:45 endet.“

In der Firma wird Felix sehr geschätzt. So stellt er als derzeit einziger Lehrling in seiner Sparte den
Lehrberuf sowohl auf der Lehrlingsmesse Anfang Februar in Klagenfurt als auch am Gipfeltreffen im
Europagymnasium vor. Vier Jahre Lehre, dann ist er ausgebildeter IT-Systemtechniker.

„Wahrscheinlich mache ich dann noch eine Ausbildung zum Zugbegleiter.“,

was weitere 52 Wochen Schulung am Schalter und in weiterer Folge Arbeit im Nah- oder Fernverkehr
bedeutet. Freundliche Kundenbetreuung ist auch in seiner derzeitigen Wirkungsstätte wesentlich,
ebenso die Fähigkeit, in schwierigen Situationen einen „kühlen Kopf“ zu bewahren.

„Und mit Menschen reden, das liegt mir, das mag ich.“

Wenn Felix frei hat und gerade nicht mit der Bahn auf Entdeckungstour geht, dann singt er
leidenschaftlich gerne. Begonnen hat er im Schulchor, mittlerweile singt er als einer von drei Bässen
im A-cappella Chor Feldkirchen. Neben den Konzertterminen wird das Gemeinschaftsleben bei
gemeinsamen Reisen und Probenwochenenden der etwa 12 Sänger*innen im Alter von 14-79 Jahren
gestärkt. Und was hat nun Felix´ Liebe zur Musik und seine Lust auf Bahnreisen gemeinsam? In
beiden Fällen führt er genaue Aufzeichnungen: so hat er in den letzten 4 Wochen 284 Stunden mit
dem Musikhören verbracht.
Wir wünschen Felix viele bereichernde Begegnungen, egal ob im Zug, der Arbeit oder bei
Chorkonzerten
Und halten Sie bei einer Ihrer nächsten Bahnreisen Ausschau nach einem Gesprächspartner,
vielleicht haben Sie ja Glück, und treffen auf Felix.

Hauspatron und Erzieher

Anlässlich des Festtages des Hl. Don Bosco, den wir mit unseren Bewohner*innen in der vergangenen Woche gebührend feierten, haben wir uns überlegt, was Giovanni Bosco wohl heute zu sagen hätte, zur Welt, der Situation der Jugend, und natürlich zu unserem Schüler*innenheim, und ihn daher gewissermaßen zu einem Interview gebeten.

Giovanni Melchiore Bosco, geboren in Becchi, verliert früh seinen Vater und muss daher, gemeinsam mit seinen zwei Brüdern, seine Mutter unterstützen. Doch für Giovanni gibt es mehr als die Feldarbeit. Mit neun Jahren hat er einen Traum, der ihm zeigt, was er aus seinem Leben machen soll.

Erziehen ist vor allem Sache des Herzens.

Don Bosco sieht seine Pädagogik im Heute so aktuell wie je. Jugendliche brauchen Verständnis, gute Worte, und jemanden, der ihnen zuhört. Und nebenbei sollen sie träumen dürfen, von ihrer Zukunft, ihrem Leben, vom Frieden in der Welt. Dass Träume eine Berechtigung haben, das lehrt uns Don Bosco, wir müssen nur genauer hinschauen, um zu verstehen, was Gott uns durch sie sagen will. Don Boscos eigener Lebensweg folgt einem Traum, und auch heute kann aus Träumen, beispielsweise solchen über eine bessere Welt, einiges entstehen. Junge Menschen lassen uns immer wieder über ihr Engagement staunen, sei es für Umwelt- und Klimaschutz, Menschenrechte, oder für soziale Gerechtigkeit, und sie haben dabei sehr viel Durchhaltevermögen.

Halte dich an Gott. Mache es wie der Vogel, der nicht aufhört zu singen, auch wenn der Ast bricht. Denn er weiß, dass er Flügel hat.

Don Bosco setzt sich in seinem Leben ganz besonders für Jugendliche ein, die Hilfe benötigen, ihnen gibt er ein Dach über den Kopf, hört ihnen zu, nimmt sie ernst. Auch im Schüler*innenheim wird jungen Menschen ganz im Sinne Don Boscos ein Zuhause gegeben, auch wenn es nur eines auf Zeit ist, in unserem Fall eines, das während der Schulwochen gebraucht wird. Don Bosco lebt in unserem Haus, besonders bei Festen wird sein Geist spürbar, aber auch im täglichen Umgang mit den jungen Menschen, denen er zeitlebens auf Augenhöhe begegnet. Er nimmt Anteil an ihren Interessen und begeistert sie für die seinen, ist ihnen Freund und Begleiter auf einem Stück ihres Weges. Dabei nimmt er die jungen Menschen so an, wie sie sind, mit allen Fähigkeiten, und vor allem mit allen Schwächen.

In jedem jungen Menschen, auch in dem schlimmsten, gibt es einen Punkt, wo er dem Guten zugänglich ist, und so ist es die erste Pflicht des Erziehers, diesen Punkt, diese empfängliche Stelle des Herzens, zu suchen und zu nutzen.

Don Bosco Pädagogik ist eine Pädagogik, die gegenseitigen Respekt und Miteinander bedeutet. Gemeinsam nach Lösungen suchen, da sein, begleiten, reden, das brauchen Jugendliche heute mehr denn je, und das Gefühl, so richtig zu sein, wie sie sind.

Don Bosco Fest 2024

Gebührend gefeiert haben wir unseren Patron vom Schüler*innenheim, den Hl. Don Bosco, in der Woche vom 29. Jänner bis zum 1. Februar 2024. Bei Quiz und Bingo gab es neben tollen Gewinnen vor allem sehr viel Spaß, es wurden Spatzen gefilzt, und am Donnerstag wurde gemeinsam mit den Bewohner*innen, Eltern und Ehemaligen bei einem Gottesdienst mit P. Johannes Haas SDB der Höhepunkt der Woche begangen.
Für die musikalische Umrahmung sorgte unsere Musikgruppe, die sich seit Herbst rund um Bruder Gottfried SDB gesammelt hat und seither im regelmäßigen Abstand zum Singen und Proben zusammenkommt. Durch den Trommelbeat von Salesianeranwärter Leopold Wilfried S.Effa Ndong aus Gabun und unserem Musikstudenten Petar bekam die Musik noch den perfekten Sound.
Anschließend gab es i m Speisesaal des Hauses ein mehrgängiges Festmenü, und so klang der Abend gebührend und gemütlich aus.

  •  Festgottesdienst Hl. Don Bosco
  •  Festgottesdienst Hl. Don Bosco
  •  Festgottesdienst Hl. Don Bosco
  •  Festgottesdienst Hl. Don Bosco
  •  Don Bosco Fest
  •  Don Bosco Fest
  •  Don Bosco Fest
  •  Don Bosco Festwoche Spatzen filzen
  •  Don Bosco Festwoche Quiz
  •  Don Bosco Festwoche Quiz
  •  Don Bosco Festwoche Quiz
  •  Don Bosco Festwoche Bingo
 Luki (Bildquelle: Don Bosco Schüler*innenheim Klagenfurt)

Bienenfachmann und Heimbewohner

Lukas ist das zweite Jahr bei uns im Schüler*innenheim. Eine Woche später ist er im letzten Jahr zu uns gestoßen, da die tägliche Fahrt zwischen dem Wohn- und Schulort sich dann doch als zu mühselig erwies und viel Zeit in Anspruch nahm. Zwei Gründe waren es, warum seine Schulstandortwahl auf Klagenfurt gefallen ist: zum einen trainierte er zu der Zeit schon eine Weile bei den Wörtherseepiraten, zum anderen hat ihn der Schnuppertag in der HTL Mössingerstraße überzeugt.

„Zum ersten Mal in der Werkstätte, das hat einfach Spaß gemacht!“

Einiges hat sich seither für Lukas verändert. So hat er das Training bei den Wörtherseepiraten gegen viele Stunden Werkstätte in der Schule getauscht - momentan arbeitet er an einem Netzteil für Audio-Lautsprecher, die er im vorigen Jahr gefertigt hat - und: er hat die Liebe zur Imkerei für sich entdeckt.

„Mein Freund imkert zwar auch, aber dazugekommen bin ich durch meinen Opa.“

13 Bienenstöcke betreut der Opa von Lukas, was viel Arbeit bedeutet: im Frühjahr anfüttern, damit die Königin ihre Brut legt, im Spätsommer den Honig schleudern, und während des ganzen Jahres die Bienenstöcke inspizieren. Auch kann es passieren, dass ein Schwarm Bienen ausfliegt und wieder zurückgebracht werden muss, und im schlimmsten Fall gibt es den Befall von Milben, was das Aus einer ganzen Brut bedeuten kann. Lukas hat sich schon einiges an Wissen angeeignet. Er unterstützt seinen Opa am Wochenende und in den Ferien. Und er weiß ganz genau, wie er sich den Bienen nähert, ohne von ihnen zu sehr gestochen zu werden:

„Wichtig ist eine Kopfbedeckung und anliegende Kleidung.“

Nicht nur die Imkerei hat Lukas von seinem Opa gelernt, auch das Schachspielen. Überhaupt nehmen die Großeltern in Lukas’ Leben eine wichtige Rolle ein, da sie sich für ihren Enkel immer sehr viel Zeit nehmen. Lukas weiß, dass seine Zukunft auf dem Land sein wird. Er fühlt sich verbunden mit der Natur, geht auch gerne in den Wald, um Schwammerl zu sammeln, und er kann sich vorstellen, selbst vielleicht auch einmal Bienen zu haben, so für den Eigenbedarf an Honig. Denn eines fasziniert ihn an der Imkerei besonders:

„Zum einen schmeckt es viel besser, wenn man selber etwas herstellt, und vor allem weiß man, wo es herkommt.“

  (Bildquelle: Don Bosco Schüler*innenheim)

Premiere unseres neuen Imagefilms

Am Dienstag den 17.Jänner feierten wir die Premiere unseres neuen Imagefilms, der am Abend auf unserer Instagram Seite erstmals online ging. Um dies gebührend zu feiern, waren alle Bewohner*innen des Hauses zu einem Meet and Greet mit den jungen Stars geladen. Bei Popcorn und Softdrinks konnte man die Interviews am Roten Teppich verfolgen, bei denen die jungen Schauspieltalente verrieten, wie es ihnen vor der Kamera ergangen war.

Den fertigen Imagefilm können Sie unter dem Menüpunkt "Medien" einsehen. Wir wünschen viel Vergnügen.

  (Bildquelle: Don Bosco Schüler*innenheim)

Modedesignerin und Heimbewohnerin Lisa


Eine fixe Vorstellung davon, was sie einmal beruflich machen möchte, hatte die Lavanttalerin bereits in ihrer Kindheit. Dass die Begeisterung in Lisa aufkeimte, liegt an den Topmodelheften, die ihr die Mutter mitbrachte. Lisa begann zu zeichnen, zu entwerfen. Früh machte sie auch erste Erfahrungen an der Nähmaschine ihrer Mutter, kleidete ihre Barbiepuppen ein. Mittlerweile hat sie ihr eigenes Nähzimmer und natürlich auch ihre eigene Nähmaschine.

„Modedesign ist meine erste große Liebe.“

schwärmt sie. Ungewöhnlich ist es, schon als Kind eine so genaue Vorstellung davon zu haben, was man später machen möchte. Wenn sie erzählt, werden Worte zu Bildern, man ist mittendrin in einer Welt voller Kreativität, Skizzenbücher, Schnittmuster und Materialien, möchte selbst mit eintauchen.
Lisa hat sich vor dem Wechsel in eine höhere Schule informiert, wie es für sie weitergehen kann, eine eigene Mappe über die in Frage kommenden Schulen angelegt, Für und Wider der einzelnen Standorte abgewogen, den Eltern präsentiert, und sich schließlich für die WIMO in Klagenfurt entschieden. Ihre Eltern unterstützen sie in ihrem Werdegang, die anfängliche Skepsis gegenüber dem Kindheitstraum ist dem Glauben an den Lebenstraum der Tochter gewichen. Ihr erstes Auslandspraktikum hat Lisa in einem Modeatelier in Heidelberg gemacht.

„Ich habe meine Bewerbungsunterlagen geschickt, und bekam binnen einer halben Stunde bereits eine Zusage.“

So war sie im Sommer 2023 zwei Monate lang die rechte Hand der Designerin, nähte, kontrollierte, und durfte sogar eigene Ideen miteinbringen. Die Hauptarbeit war ein Haute Couture Hochzeitskleid aus etlichen Metern Seidenorganza, dem Lisa in aufwendiger Handarbeit viele Stunden widmete. Lisa ist aus ihrem Praktikum in Deutschland um viele Eindrücke und Erfahrungen reicher zurückgekommen. Neben der Arbeit im Atelier gab es ein Videoshooting, das bei Lisa großen Eindruck hinterließ, wie auch die Show, zu der sie im Oktober ein weiteres Mal nach Heidelberg aufbrach, um backstage mit dabei zu sein.

„Das ist stressig, aber das hab´ ich gern.“

erzählt sie über ihre bisherigen Laufsteg-Erfahrungen. Die eigenen Stücke zu präsentieren, das ist schon etwas Besonderes. Und Lisa hat schon viele Outfits genäht. In derselben Zeit, in der ihre Mitschülerinnen an den geforderten Stücken nähen, produziert sie locker mal zusätzlich zwei Dirndln und einen Blazer. Lisa kennt sich aus in der Materie, sie arbeitet sauber, sie liebt, was sie tut. Und diese Leidenschaft kommt an. Auch die Lehrer haben großes Vertrauen in Lisas Begabung und unterstützen sie in ihren eigenen Ideen.

„Momentan arbeiten wir an unserem Maturaballkleid.“

Und wieder ist er da, dieser Funke in ihren Augen. Sie lässt das Kleid allein durch ihre Beschreibung schon entstehen, begeistert in ihrem ansteckend enthusiastischen, und gleichzeitig bodenständigen Wesen. Lisa weiß ganz genau, was sie will, und wie es nach der WIMO für sie weitergehen wird:

„erst die Meisterklasse in Wien, danach ein Auslandsstudium im Modedesign, und auf jeden Fall Haute Couture.“

Und was macht sie in der Zeit bis zur Matura? Da gibt es die Junior Company, in der sie gemeinsam mit fünfzehn anderen jungen Damen ihres Jahrgangs nachhaltige Taschen herstellt und vertreibt und so erste Firmenerfahrung sammelt. Die sechzehn Einzelstücke dieser ersten, ganz auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Kollektion wurden bereits verkauft, eine weitere ist schon in Planung.
Und wie ist das, wenn Lisa selbst einkaufen geht?

„Schnell muss es gehen, ich mag kein stundenlanges Shoppen“.

Wozu auch, kennt sie sich doch sehr genau aus, wenn es um Materialien und Schnitte geht, ein Probieren ist da überflüssig.

  (Bildquelle: Don Bosco Schüler*innenheim)

Sprachentalent und Heimbewohner Andi


Andi ist seit diesem Herbst bei uns im Schülerheim. Er ist einer der Schüler, die am weitesten anreisen. Andi kommt aus Beijing. Die Hauptstadt Chinas ist mit seinen 21,5 Mio. Einwohner*innen eine Riesenmetropole. Dennoch liebt Andi das dagegen beschauliche Klagenfurt.

„Hier ist so viel Musik.“

schwärmt er. Andi spielt selbst die Mundharmonika. Vieles hat er sich im Selbststudium beigebracht, ein Jahr hatte er professionellen Unterricht in Japan. So spricht er neben chinesisch, englisch und deutsch auch japanisch.

„Ich war auch ein Jahr in Japan auf der Schule“

In Japan wohnt seine Mutter, die ihn heuer über Weihnachten hier besuchen kommt, und seine Mundharmonika mitbringen wird. Nicht nur seine Mundharmonika hat er bei seiner Reise nach Österreich nicht eingepackt, sein Kendō Schwert musste er zurücklassen. Andi machte etwa 5 Jahre lang diese besondere Art des Schwertkampfes. Überhaupt war Andi in seiner Heimat sehr aktiv, unter anderem als Torhüter beim Fußball.

„In China hatten wir nicht so viele Sportplätze wie hier“

erwähnt er begeistert mit dem Verweis, dass hinter unserem Schüler*innenheim ein Fußballplatz ist. Andi hat sich an die österreichischen Lebensgewohnheiten schon recht gut gewöhnt. Er mag das Essen, findet die Marmelade „lecker“, die es so in China nicht gibt, wie es überhaupt wenig Süßes gibt. Ein chinesisches Frühstück besteht aus Ei und Nudeln, so erzählt er. Während die ältere chinesische Bevölkerung noch sehr an Traditionen festhält, findet man unter den Jungen schon viele, deren Lebenseinstellung moderner und aufgeschlossener ist. Da darf es dann zum Frühstück auch gerne ein Kaffee sein.Trotz des Unterschiedes hinsichtlich der Einstellung werden alte Menschen in China hochgeschätzt ob ihrer Lebenserfahrung und ihres Wissens. Andi erzählt, dass er in Beijing gerne gemeinsam mit seinem Freund alte Menschen im Pflegeheim unterstützt hat.

Andi hat einen genauen Plan, was seine Zukunft angeht. Er möchte Physik studieren in Österreich und er würde gerne Geige lernen. Und wir sind uns sicher, Andi wird es mit seiner aufgeschlossenen Art sehr weit bringen.

  (Bildquelle: DBH Heim)

Alle Jahre wieder...Adventopening

Ein Fest der himmlischen Genüsse, so lässt sich das alljährliche Adventopening beschreiben. Gemeinsam zusammensitzen, plaudern, neue Kontakte knüpfen, dazu ist Zeit an diesem ganz besonderen Abend, an dem alle Bewohner*innen des Hauses zusammenkommen.

Stimmungsvolle Musik trägt zum Wohlfühlen bei, die Studierenden der GMPU sowie unser neu gegründetes Chorenensemble haben auch heuer wieder wunderbare Musikstücke vorbereitet, ein Hörgenuss der Extraklasse, wenn Violinen, Klavier, Querflöten, Klarinette, Schlagzeug, Gitarren und Chorstimmen durch das Haus klingen. Für die vorweihnachtliche Stimmung sorgt neben der adventlichen Deko ein feiner Punsch, und im Anschluss an die musikalischen Darbietungen gibt es für alle Schokofondue mit einer Auswahl an feinen Früchten.

Ein Abend des Innehaltens und Genießens, um den Advent so richtig ankommen zu lassen, Gemeinschaft, die sich spüren lässt, Freude, Frieden und Miteinander, das macht unser Adventopening aus.

In diesem Sinne wünschen wir allen unseren Leser*innen eine ruhige und feine Vorweihnachtszeit.

  (Bildquelle: DBH Heim)

Stadttheaterführung

Mit 18 Jugendlichen ging es am 22. November ins abendliche Stadttheater zu einer Backstage Führung mit dem Dramaturgen Markus Hänsel. Auf Treppen und durch Gänge, die meist nur den Künstlerinnen und Künstlern des Hauses vorbehalten sind, gewannen wir einen Eindruck von der Größe des Hauses und den darin verborgenen Möglichkeiten: von der Tischlerei über eine eigene Malerei zur Schneiderei und Maskenbildnerei gibt es eine Menge an Möglichkeiten, von denen unsere Jugendlichen sehr fasziniert waren, und mit denen sie auch nicht gerechnet haben. Wieviele Menschen in diesem Haus tätig sind, damit eine Produktion letztendlich auf die Bühne gebracht werden kann, hat alle sehr beeindruckt. Und das Highlight war sicherlich das Hineinschnuppern dürfen in eine Probe. Wir sind gespannt, ob wir irgendwann in der Zukunft einer heutigen Schülerin oder einem heutigen Schüler unseres Hauses im Stadttheater vor oder hinter der Bühne begegnen werden.