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  (Bildquelle: Don Bosco Schüler*innenheim)

Weitgereister Lehrling und Heimbewohner

Wenn Felix von zu Hause kommt, hat er gute 7 Stunden Fahrzeit mit dem Zug hinter sich. Wer jetzt
glaubt, Felix nervt diese weite Anreise: weit gefehlt. Das Reisen per Bahn ist definitiv seine
Leidenschaft. Alleine zwischen 6. August 2023 und 18. Februar 2024 hat er 17 617 km „auf Schiene
gebracht“, neben Österreich standen Destinationen in Italien, Deutschland und sogar Liechtenstein
am Programm.

„Bereits im Alter von 4 Jahren war mein Interesse für Züge groß“,

so gibt es auch bald erste größere Fahrten, damals natürlich in Begleitung der Eltern.
Der Weg zur Arbeit könnte nicht perfekter sein, so pendelt Felix täglich zwischen Klagenfurt und
Treibach, natürlich per Bahn. Bei der Treibacher Industrie AG macht er eine 4-jährige Lehre für
Informationstechnologie und Systemtechnik, sein Zuständigkeitsbereich im 1. Lehrjahr ist der
Kundensupport und die Beschaffung und Verwaltung von IT Hardware und Software.

„Wer Probleme mit Laptop oder Handy hat, kann sich vor Ort oder per Telefon zwischen 7:00 und
18:00 an uns wenden, wobei meine Arbeitszeit um 15:45 endet.“

In der Firma wird Felix sehr geschätzt. So stellt er als derzeit einziger Lehrling in seiner Sparte den
Lehrberuf sowohl auf der Lehrlingsmesse Anfang Februar in Klagenfurt als auch am Gipfeltreffen im
Europagymnasium vor. Vier Jahre Lehre, dann ist er ausgebildeter IT-Systemtechniker.

„Wahrscheinlich mache ich dann noch eine Ausbildung zum Zugbegleiter.“,

was weitere 52 Wochen Schulung am Schalter und in weiterer Folge Arbeit im Nah- oder Fernverkehr
bedeutet. Freundliche Kundenbetreuung ist auch in seiner derzeitigen Wirkungsstätte wesentlich,
ebenso die Fähigkeit, in schwierigen Situationen einen „kühlen Kopf“ zu bewahren.

„Und mit Menschen reden, das liegt mir, das mag ich.“

Wenn Felix frei hat und gerade nicht mit der Bahn auf Entdeckungstour geht, dann singt er
leidenschaftlich gerne. Begonnen hat er im Schulchor, mittlerweile singt er als einer von drei Bässen
im A-cappella Chor Feldkirchen. Neben den Konzertterminen wird das Gemeinschaftsleben bei
gemeinsamen Reisen und Probenwochenenden der etwa 12 Sänger*innen im Alter von 14-79 Jahren
gestärkt. Und was hat nun Felix´ Liebe zur Musik und seine Lust auf Bahnreisen gemeinsam? In
beiden Fällen führt er genaue Aufzeichnungen: so hat er in den letzten 4 Wochen 284 Stunden mit
dem Musikhören verbracht.
Wir wünschen Felix viele bereichernde Begegnungen, egal ob im Zug, der Arbeit oder bei
Chorkonzerten
Und halten Sie bei einer Ihrer nächsten Bahnreisen Ausschau nach einem Gesprächspartner,
vielleicht haben Sie ja Glück, und treffen auf Felix.

Hauspatron und Erzieher

Anlässlich des Festtages des Hl. Don Bosco, den wir mit unseren Bewohner*innen in der vergangenen Woche gebührend feierten, haben wir uns überlegt, was Giovanni Bosco wohl heute zu sagen hätte, zur Welt, der Situation der Jugend, und natürlich zu unserem Schüler*innenheim, und ihn daher gewissermaßen zu einem Interview gebeten.

Giovanni Melchiore Bosco, geboren in Becchi, verliert früh seinen Vater und muss daher, gemeinsam mit seinen zwei Brüdern, seine Mutter unterstützen. Doch für Giovanni gibt es mehr als die Feldarbeit. Mit neun Jahren hat er einen Traum, der ihm zeigt, was er aus seinem Leben machen soll.

Erziehen ist vor allem Sache des Herzens.

Don Bosco sieht seine Pädagogik im Heute so aktuell wie je. Jugendliche brauchen Verständnis, gute Worte, und jemanden, der ihnen zuhört. Und nebenbei sollen sie träumen dürfen, von ihrer Zukunft, ihrem Leben, vom Frieden in der Welt. Dass Träume eine Berechtigung haben, das lehrt uns Don Bosco, wir müssen nur genauer hinschauen, um zu verstehen, was Gott uns durch sie sagen will. Don Boscos eigener Lebensweg folgt einem Traum, und auch heute kann aus Träumen, beispielsweise solchen über eine bessere Welt, einiges entstehen. Junge Menschen lassen uns immer wieder über ihr Engagement staunen, sei es für Umwelt- und Klimaschutz, Menschenrechte, oder für soziale Gerechtigkeit, und sie haben dabei sehr viel Durchhaltevermögen.

Halte dich an Gott. Mache es wie der Vogel, der nicht aufhört zu singen, auch wenn der Ast bricht. Denn er weiß, dass er Flügel hat.

Don Bosco setzt sich in seinem Leben ganz besonders für Jugendliche ein, die Hilfe benötigen, ihnen gibt er ein Dach über den Kopf, hört ihnen zu, nimmt sie ernst. Auch im Schüler*innenheim wird jungen Menschen ganz im Sinne Don Boscos ein Zuhause gegeben, auch wenn es nur eines auf Zeit ist, in unserem Fall eines, das während der Schulwochen gebraucht wird. Don Bosco lebt in unserem Haus, besonders bei Festen wird sein Geist spürbar, aber auch im täglichen Umgang mit den jungen Menschen, denen er zeitlebens auf Augenhöhe begegnet. Er nimmt Anteil an ihren Interessen und begeistert sie für die seinen, ist ihnen Freund und Begleiter auf einem Stück ihres Weges. Dabei nimmt er die jungen Menschen so an, wie sie sind, mit allen Fähigkeiten, und vor allem mit allen Schwächen.

In jedem jungen Menschen, auch in dem schlimmsten, gibt es einen Punkt, wo er dem Guten zugänglich ist, und so ist es die erste Pflicht des Erziehers, diesen Punkt, diese empfängliche Stelle des Herzens, zu suchen und zu nutzen.

Don Bosco Pädagogik ist eine Pädagogik, die gegenseitigen Respekt und Miteinander bedeutet. Gemeinsam nach Lösungen suchen, da sein, begleiten, reden, das brauchen Jugendliche heute mehr denn je, und das Gefühl, so richtig zu sein, wie sie sind.

Don Bosco Fest 2024

Gebührend gefeiert haben wir unseren Patron vom Schüler*innenheim, den Hl. Don Bosco, in der Woche vom 29. Jänner bis zum 1. Februar 2024. Bei Quiz und Bingo gab es neben tollen Gewinnen vor allem sehr viel Spaß, es wurden Spatzen gefilzt, und am Donnerstag wurde gemeinsam mit den Bewohner*innen, Eltern und Ehemaligen bei einem Gottesdienst mit P. Johannes Haas SDB der Höhepunkt der Woche begangen.
Für die musikalische Umrahmung sorgte unsere Musikgruppe, die sich seit Herbst rund um Bruder Gottfried SDB gesammelt hat und seither im regelmäßigen Abstand zum Singen und Proben zusammenkommt. Durch den Trommelbeat von Salesianeranwärter Leopold Wilfried S.Effa Ndong aus Gabun und unserem Musikstudenten Petar bekam die Musik noch den perfekten Sound.
Anschließend gab es i m Speisesaal des Hauses ein mehrgängiges Festmenü, und so klang der Abend gebührend und gemütlich aus.

  •  Festgottesdienst Hl. Don Bosco
  •  Festgottesdienst Hl. Don Bosco
  •  Festgottesdienst Hl. Don Bosco
  •  Festgottesdienst Hl. Don Bosco
  •  Don Bosco Fest
  •  Don Bosco Fest
  •  Don Bosco Fest
  •  Don Bosco Festwoche Spatzen filzen
  •  Don Bosco Festwoche Quiz
  •  Don Bosco Festwoche Quiz
  •  Don Bosco Festwoche Quiz
  •  Don Bosco Festwoche Bingo
 Luki (Bildquelle: Don Bosco Schüler*innenheim Klagenfurt)

Bienenfachmann und Heimbewohner

Lukas ist das zweite Jahr bei uns im Schüler*innenheim. Eine Woche später ist er im letzten Jahr zu uns gestoßen, da die tägliche Fahrt zwischen dem Wohn- und Schulort sich dann doch als zu mühselig erwies und viel Zeit in Anspruch nahm. Zwei Gründe waren es, warum seine Schulstandortwahl auf Klagenfurt gefallen ist: zum einen trainierte er zu der Zeit schon eine Weile bei den Wörtherseepiraten, zum anderen hat ihn der Schnuppertag in der HTL Mössingerstraße überzeugt.

„Zum ersten Mal in der Werkstätte, das hat einfach Spaß gemacht!“

Einiges hat sich seither für Lukas verändert. So hat er das Training bei den Wörtherseepiraten gegen viele Stunden Werkstätte in der Schule getauscht - momentan arbeitet er an einem Netzteil für Audio-Lautsprecher, die er im vorigen Jahr gefertigt hat - und: er hat die Liebe zur Imkerei für sich entdeckt.

„Mein Freund imkert zwar auch, aber dazugekommen bin ich durch meinen Opa.“

13 Bienenstöcke betreut der Opa von Lukas, was viel Arbeit bedeutet: im Frühjahr anfüttern, damit die Königin ihre Brut legt, im Spätsommer den Honig schleudern, und während des ganzen Jahres die Bienenstöcke inspizieren. Auch kann es passieren, dass ein Schwarm Bienen ausfliegt und wieder zurückgebracht werden muss, und im schlimmsten Fall gibt es den Befall von Milben, was das Aus einer ganzen Brut bedeuten kann. Lukas hat sich schon einiges an Wissen angeeignet. Er unterstützt seinen Opa am Wochenende und in den Ferien. Und er weiß ganz genau, wie er sich den Bienen nähert, ohne von ihnen zu sehr gestochen zu werden:

„Wichtig ist eine Kopfbedeckung und anliegende Kleidung.“

Nicht nur die Imkerei hat Lukas von seinem Opa gelernt, auch das Schachspielen. Überhaupt nehmen die Großeltern in Lukas’ Leben eine wichtige Rolle ein, da sie sich für ihren Enkel immer sehr viel Zeit nehmen. Lukas weiß, dass seine Zukunft auf dem Land sein wird. Er fühlt sich verbunden mit der Natur, geht auch gerne in den Wald, um Schwammerl zu sammeln, und er kann sich vorstellen, selbst vielleicht auch einmal Bienen zu haben, so für den Eigenbedarf an Honig. Denn eines fasziniert ihn an der Imkerei besonders:

„Zum einen schmeckt es viel besser, wenn man selber etwas herstellt, und vor allem weiß man, wo es herkommt.“

  (Bildquelle: Don Bosco Schüler*innenheim)

Premiere unseres neuen Imagefilms

Am Dienstag den 17.Jänner feierten wir die Premiere unseres neuen Imagefilms, der am Abend auf unserer Instagram Seite erstmals online ging. Um dies gebührend zu feiern, waren alle Bewohner*innen des Hauses zu einem Meet and Greet mit den jungen Stars geladen. Bei Popcorn und Softdrinks konnte man die Interviews am Roten Teppich verfolgen, bei denen die jungen Schauspieltalente verrieten, wie es ihnen vor der Kamera ergangen war.

Den fertigen Imagefilm können Sie unter dem Menüpunkt "Medien" einsehen. Wir wünschen viel Vergnügen.

  (Bildquelle: Don Bosco Schüler*innenheim)

Modedesignerin und Heimbewohnerin Lisa


Eine fixe Vorstellung davon, was sie einmal beruflich machen möchte, hatte die Lavanttalerin bereits in ihrer Kindheit. Dass die Begeisterung in Lisa aufkeimte, liegt an den Topmodelheften, die ihr die Mutter mitbrachte. Lisa begann zu zeichnen, zu entwerfen. Früh machte sie auch erste Erfahrungen an der Nähmaschine ihrer Mutter, kleidete ihre Barbiepuppen ein. Mittlerweile hat sie ihr eigenes Nähzimmer und natürlich auch ihre eigene Nähmaschine.

„Modedesign ist meine erste große Liebe.“

schwärmt sie. Ungewöhnlich ist es, schon als Kind eine so genaue Vorstellung davon zu haben, was man später machen möchte. Wenn sie erzählt, werden Worte zu Bildern, man ist mittendrin in einer Welt voller Kreativität, Skizzenbücher, Schnittmuster und Materialien, möchte selbst mit eintauchen.
Lisa hat sich vor dem Wechsel in eine höhere Schule informiert, wie es für sie weitergehen kann, eine eigene Mappe über die in Frage kommenden Schulen angelegt, Für und Wider der einzelnen Standorte abgewogen, den Eltern präsentiert, und sich schließlich für die WIMO in Klagenfurt entschieden. Ihre Eltern unterstützen sie in ihrem Werdegang, die anfängliche Skepsis gegenüber dem Kindheitstraum ist dem Glauben an den Lebenstraum der Tochter gewichen. Ihr erstes Auslandspraktikum hat Lisa in einem Modeatelier in Heidelberg gemacht.

„Ich habe meine Bewerbungsunterlagen geschickt, und bekam binnen einer halben Stunde bereits eine Zusage.“

So war sie im Sommer 2023 zwei Monate lang die rechte Hand der Designerin, nähte, kontrollierte, und durfte sogar eigene Ideen miteinbringen. Die Hauptarbeit war ein Haute Couture Hochzeitskleid aus etlichen Metern Seidenorganza, dem Lisa in aufwendiger Handarbeit viele Stunden widmete. Lisa ist aus ihrem Praktikum in Deutschland um viele Eindrücke und Erfahrungen reicher zurückgekommen. Neben der Arbeit im Atelier gab es ein Videoshooting, das bei Lisa großen Eindruck hinterließ, wie auch die Show, zu der sie im Oktober ein weiteres Mal nach Heidelberg aufbrach, um backstage mit dabei zu sein.

„Das ist stressig, aber das hab´ ich gern.“

erzählt sie über ihre bisherigen Laufsteg-Erfahrungen. Die eigenen Stücke zu präsentieren, das ist schon etwas Besonderes. Und Lisa hat schon viele Outfits genäht. In derselben Zeit, in der ihre Mitschülerinnen an den geforderten Stücken nähen, produziert sie locker mal zusätzlich zwei Dirndln und einen Blazer. Lisa kennt sich aus in der Materie, sie arbeitet sauber, sie liebt, was sie tut. Und diese Leidenschaft kommt an. Auch die Lehrer haben großes Vertrauen in Lisas Begabung und unterstützen sie in ihren eigenen Ideen.

„Momentan arbeiten wir an unserem Maturaballkleid.“

Und wieder ist er da, dieser Funke in ihren Augen. Sie lässt das Kleid allein durch ihre Beschreibung schon entstehen, begeistert in ihrem ansteckend enthusiastischen, und gleichzeitig bodenständigen Wesen. Lisa weiß ganz genau, was sie will, und wie es nach der WIMO für sie weitergehen wird:

„erst die Meisterklasse in Wien, danach ein Auslandsstudium im Modedesign, und auf jeden Fall Haute Couture.“

Und was macht sie in der Zeit bis zur Matura? Da gibt es die Junior Company, in der sie gemeinsam mit fünfzehn anderen jungen Damen ihres Jahrgangs nachhaltige Taschen herstellt und vertreibt und so erste Firmenerfahrung sammelt. Die sechzehn Einzelstücke dieser ersten, ganz auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Kollektion wurden bereits verkauft, eine weitere ist schon in Planung.
Und wie ist das, wenn Lisa selbst einkaufen geht?

„Schnell muss es gehen, ich mag kein stundenlanges Shoppen“.

Wozu auch, kennt sie sich doch sehr genau aus, wenn es um Materialien und Schnitte geht, ein Probieren ist da überflüssig.

  (Bildquelle: Don Bosco Schüler*innenheim)

Sprachentalent und Heimbewohner Andi


Andi ist seit diesem Herbst bei uns im Schülerheim. Er ist einer der Schüler, die am weitesten anreisen. Andi kommt aus Beijing. Die Hauptstadt Chinas ist mit seinen 21,5 Mio. Einwohner*innen eine Riesenmetropole. Dennoch liebt Andi das dagegen beschauliche Klagenfurt.

„Hier ist so viel Musik.“

schwärmt er. Andi spielt selbst die Mundharmonika. Vieles hat er sich im Selbststudium beigebracht, ein Jahr hatte er professionellen Unterricht in Japan. So spricht er neben chinesisch, englisch und deutsch auch japanisch.

„Ich war auch ein Jahr in Japan auf der Schule“

In Japan wohnt seine Mutter, die ihn heuer über Weihnachten hier besuchen kommt, und seine Mundharmonika mitbringen wird. Nicht nur seine Mundharmonika hat er bei seiner Reise nach Österreich nicht eingepackt, sein Kendō Schwert musste er zurücklassen. Andi machte etwa 5 Jahre lang diese besondere Art des Schwertkampfes. Überhaupt war Andi in seiner Heimat sehr aktiv, unter anderem als Torhüter beim Fußball.

„In China hatten wir nicht so viele Sportplätze wie hier“

erwähnt er begeistert mit dem Verweis, dass hinter unserem Schüler*innenheim ein Fußballplatz ist. Andi hat sich an die österreichischen Lebensgewohnheiten schon recht gut gewöhnt. Er mag das Essen, findet die Marmelade „lecker“, die es so in China nicht gibt, wie es überhaupt wenig Süßes gibt. Ein chinesisches Frühstück besteht aus Ei und Nudeln, so erzählt er. Während die ältere chinesische Bevölkerung noch sehr an Traditionen festhält, findet man unter den Jungen schon viele, deren Lebenseinstellung moderner und aufgeschlossener ist. Da darf es dann zum Frühstück auch gerne ein Kaffee sein.Trotz des Unterschiedes hinsichtlich der Einstellung werden alte Menschen in China hochgeschätzt ob ihrer Lebenserfahrung und ihres Wissens. Andi erzählt, dass er in Beijing gerne gemeinsam mit seinem Freund alte Menschen im Pflegeheim unterstützt hat.

Andi hat einen genauen Plan, was seine Zukunft angeht. Er möchte Physik studieren in Österreich und er würde gerne Geige lernen. Und wir sind uns sicher, Andi wird es mit seiner aufgeschlossenen Art sehr weit bringen.

  (Bildquelle: DBH Heim)

Alle Jahre wieder...Adventopening

Ein Fest der himmlischen Genüsse, so lässt sich das alljährliche Adventopening beschreiben. Gemeinsam zusammensitzen, plaudern, neue Kontakte knüpfen, dazu ist Zeit an diesem ganz besonderen Abend, an dem alle Bewohner*innen des Hauses zusammenkommen.

Stimmungsvolle Musik trägt zum Wohlfühlen bei, die Studierenden der GMPU sowie unser neu gegründetes Chorenensemble haben auch heuer wieder wunderbare Musikstücke vorbereitet, ein Hörgenuss der Extraklasse, wenn Violinen, Klavier, Querflöten, Klarinette, Schlagzeug, Gitarren und Chorstimmen durch das Haus klingen. Für die vorweihnachtliche Stimmung sorgt neben der adventlichen Deko ein feiner Punsch, und im Anschluss an die musikalischen Darbietungen gibt es für alle Schokofondue mit einer Auswahl an feinen Früchten.

Ein Abend des Innehaltens und Genießens, um den Advent so richtig ankommen zu lassen, Gemeinschaft, die sich spüren lässt, Freude, Frieden und Miteinander, das macht unser Adventopening aus.

In diesem Sinne wünschen wir allen unseren Leser*innen eine ruhige und feine Vorweihnachtszeit.

  (Bildquelle: DBH Heim)

Stadttheaterführung

Mit 18 Jugendlichen ging es am 22. November ins abendliche Stadttheater zu einer Backstage Führung mit dem Dramaturgen Markus Hänsel. Auf Treppen und durch Gänge, die meist nur den Künstlerinnen und Künstlern des Hauses vorbehalten sind, gewannen wir einen Eindruck von der Größe des Hauses und den darin verborgenen Möglichkeiten: von der Tischlerei über eine eigene Malerei zur Schneiderei und Maskenbildnerei gibt es eine Menge an Möglichkeiten, von denen unsere Jugendlichen sehr fasziniert waren, und mit denen sie auch nicht gerechnet haben. Wieviele Menschen in diesem Haus tätig sind, damit eine Produktion letztendlich auf die Bühne gebracht werden kann, hat alle sehr beeindruckt. Und das Highlight war sicherlich das Hineinschnuppern dürfen in eine Probe. Wir sind gespannt, ob wir irgendwann in der Zukunft einer heutigen Schülerin oder einem heutigen Schüler unseres Hauses im Stadttheater vor oder hinter der Bühne begegnen werden.

  (Bildquelle: DBH Schüler*innenheim)

Ministrantin und Heimbewohnerin Anna

Ein erstes Hineinschnuppern im Alter von 5 Jahren, wie es denn so „hinter der Kirche“ ist, machte ihr Lust auf mehr. Wenig später, als Schulkind, startete sie ihre Ministrantinnen-Karriere als einziges Mädchen.

"Damals habe ich von Mittwoch bis Sonntag ministriert."

Die Messen waren Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag um 18:30, Sonntag um 10:00. Während der Adventzeit ministrierte sie außerdem bei jedem Rorate.
Anna macht es immer noch Freude zu ministrieren, obwohl es kaum Gleichaltrige in ihrer Pfarre gibt, die diese Leidenschaft mit ihr teilen. Jedes Jahr freut sie sich ganz besonders auf…

„…die Osternacht, das Eintreten in die dunkle Kirche um 5 Uhr früh.“

Sehr feierlich sind die Taufen von Erwachsenen in der Osternacht, erzählt sie.
Wer sich entscheidet Ministrant oder Ministrantin zu sein, kann bereits in der Volksschule damit beginnen, am besten nach der Hl. Erstkommunion. Da gibt es dann ein eigenes Gewand: in der jeweils passenden liturgischen Farbe den Rock, darüber das weiße Chorhemd. Anna trägt die Ministrantenalbe mit einem Zingulum in der jeweils passenden liturgischen Farbe, sie gehört zu den Großen, ist momentan die Älteste, die in der Pfarre aktiv ministriert. Hat sich für sie in den Jahren außer der Ministrantenkleidung noch etwas verändert? Ja:

„Früher wurde ich eingeteilt, heute darf ich die Minis einteilen.“

Die Minis, das sind die Jüngeren, ca 8-10 von ihnen kommen an den Wochenenden zum Ministrieren. Freitags ist Ministrantenstunde. Da wird geübt, was während der kirchlichen Feiern zu tun ist, und natürlich wird auch gespielt. Neben den regelmäßigen gibt es im Sommer einen einwöchigen Ausflug. Außerdem kann man Punkte sammeln, und diese darf man dann eintauschen, zum Beispiel für ein Essen mit dem Herrn Pfarrer. Dafür braucht es dann aber 200 Punkte,

„und der Herr Pfarrer muss auch Zeit haben“,

sonst wartet man schon ein Weilchen, bis man dieses Essen einlösen kann.

Anna empfindet die Gemeinschaft der Ministrant*innen wie eine kleine Familie, in der man aufeinander aufpasst. Gemeinschaft und Zusammenhalt sind die Gründe, warum Anna nach wie vor gerne dabei ist. Und wenn sie einen Wunsch frei hätte?

„Es wäre fein, wenn es mehrere Minis gäbe!“

  (Bildquelle: DBH Schüler*innenheim)

Maronifest 2023


Ganz besonders war unser heuriges Maronifest. Der Name Don Boscos leuchtete weit in den Himmel hinein, viele Teelichter, die als Symbole für die Bitten unser Jugendlichen standen, trotzten sogar dem abendlichen Regen.

Bruder Gottfried SDB gestaltete die Andacht, die von unserer neu gegründeten Musikgruppe wunderbar untermalt wurde. Das Essen bereitete wieder unser Spitzenkoch Gernot Nusser zu, Gulaschsuppe und Bernerwürstel im Schlafrock mundeten hervorragend. Die köstlichsten Maroni in Town briet für uns Familie Müller. So wurde bei Speis und Trank gemütlich gefeiert.


Wir sind dankbar für dieses schöne Fest, das einmal mehr den Geist Don Boscos in unserem Haus spüren ließ.

Schulsprecher und Heimbewohner Jan


Jan ist bereits das dritte Jahr bei uns im Schüler*innenheim. Im Oktober konnte er die Wahl zum Schulsprecher der HTL Mössingerstraße für sich entscheiden, mit einem besonderen Alleinstellungsmerkmal: er ist - anders als seine Mitbewerber*innen aus der 4. Schulstufe - Schüler der 3. Klasse, hat einfach kandidiert, und wie man sieht, auch überzeugt.


„Mein besonderes Anliegen ist es, mehr Schülerangebote für günstigeres Essen zu schaffen.“


Im Vorfeld der Wahl hat Jan sich Gedanken gemacht, wofür er im Falle eines Sieges eintreten möchte. Und auch nach der Wahl, als amtierender Schulsprecher, steht er zu seinen Versprechen. So ist es ihm ein besonderes Anliegen, mehr Schülerangebote für günstiges Essen zu schaffen, was ihm mit einem besonderen Deal bereits gelungen ist. Für Schüler*innen der HTL Mössingerstraße soll es künftig Angebotswochen für ein Döner Menü um 4,90.- am Kinoplatz geben.


„Als Schulsprecher stehe ich für positive Veränderungen und eine herausragende Zukunft an unserer Schule.“


Jan ist es wichtig, die Ideen und Anliegen aller Schüler*innen zu hören und sich für sie einzusetzen. Außerdem obliegt ihm nun die Organisation von Tischfußballturnier und Sportfest. Seine Intention: er möchte einen abwechslungsreichen Schulalltag schaffen.

Jan steht ein intensives Schuljahr bevor, wenn er - wie er es als Musiker gewohnt ist - nun auch als Schulsprecher den Ton angibt.


„Machen wir uns gemeinsam auf den Weg, die HTL Mössingerstraße zu einer noch bedeutsameren Schule zu machen.“

Feuerwehrfrau und Heimbewohnerin Sofia

8:00 früh am Wochenende, raus aus dem Bett, hin zum Feuerwehrstützpunkt 2 Winklern, und schon geht es los. Ein Teil der Schutzoberbekleidung wird noch schnell im Feuerwehrauto übergestreift, der Einsatz kurz besprochen: Kuh mit Beckenbruch. Sofia wird die Kuh beruhigen, während der Rest der Truppe die Tierrettung vornimmt. Kurz darauf: Einsatz beendet, die Kuh hat es dieses Mal leider nicht geschafft. Sofias Blick auf die Situation ist klar:“ Wir haben unser Bestes gegeben. Natürlich ist es schade für Bauer und Tier, aber mehr konnten wir nicht tun.“

Seit fast 5 Jahren ist Sofia nun bei der Freiwilligen Feuerwehr.

Am 20. Jänner 2023 hatte sie ihre Angelobung, das heißt sie ist nun offiziell Feuerwehrfrau und darf seit ihrem 16. Geburtstag nun auch Einsätze mitfahren. Ihr erster, die Tierrettung, war am Tag nach ihrer Geburtstagsfeier. Sofia ist das einzige Mädchen, es gäbe zwar noch zwei Kolleginnen, die kämen aber nicht zu den Übungen, meint sie. Sie fühlt sich wohl mit ihren männlichen Kollegen. In der Hauptschule gab es diesen Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr, der habe ihr Interesse sofort geweckt. Mittlerweile hat sich viel getan: erst kürzlich hat sie die Prüfung vom TS Maschinistenlehrgang erfolgreich bestanden.


Sofia freut sich auf weitere Einsätze. Vor allem im Winter, so erzählt sie, gäbe es einiges zu tun, wenn Dächer drohen, unter den Schneemassen einzubrechen. Wie lassen sich aber das Wohnen im Don Bosco Schüler*innenheim in Klagenfurt und das Ehrenamt in der Freiwilligen Feuerwehr in Winklern miteinander vereinbaren? Zum einen gäbe es ja die Weihnachts- und Semesterferien, so Sofia, und die Übungen fänden immer Freitag- und Samstagabend statt.


Sofia brennt für ihre Leidenschaft, das merkt man, wenn sie von der Feuerwehr erzählt. Ihr ist es ein großes Anliegen, dass sie damit andere Jugendliche ansteckt: „Für mich persönlich zeichnet sich die Feuerwehr durch Kameradschaft aus. Wir sind wie eine Familie, und haben alle ein gemeinsames Ziel: Leuten zu helfen.“

Gut angekommen im neuen Schul- und Heimjahr

sind Bewohner*innen und Pädagog*innen. In den ersten beiden Wochen gab es einige Unternehmungen, um das Gruppengefühl zu stärken und sich gegenseitig kennenzulernen: Indoor-Spiele, ein Minigolfturnier am Adventure Minigolfplatz, eine Stadtführung und eine Kunstführung im Museum für Moderne Kunst, in dem anschließend die eigene Kreativität ausprobiert werden konnte. Gemeinsam wurde Eis in der Innenstadt genossen an einem der wunderbaren lauen Spätsommerabende, und Lavendelbadesalz hergestellt, damit für die perfekte Entspannung am Wochenende gesorgt ist.

Um Gottes Segen für ein gelungenes Schul- und Heimjahr zu erbitten, gab es am Ende der zweiten Woche eine Segensfeier mit Bruder Gottfried SDB, wo die Schüler*innen ihre Wünsche und Anliegen in Form von Fürbitten zu Gott trugen. Bereits in den ersten beiden Schulwochen wurde ein wirkliches Wohlfühlen unter den Bewohner*innen spürbar.

  •  Herkules und seine Helfer*innen
  •  Junge Kunstbegeisterte
  •  Interessant? hoffentlich...
  •  Puzzeln geht immer
  •  Jetzt aber..kreativ werden
  •  Facelifting oder Painting?
  •  Schaut mir das echt ähnlich?
  •  Junge Künstler*innen am Werk
  •  Bunt
  •  Kraftakt
  •  Dein Ernst?
  •  Punktgenaue Arbeit
  •  Segensfeier
  •  Jeder trägt zur Gemeinschaft bei
  •  Gemütlicher Ausklang

Start ins neue Schuljahr

Am 10. September wurde unser Heim wieder mit Leben gefüllt, rechtzeitig vor Schulbeginn bezogen unsere Schülerinnen und Schüler ihre Zimmer.

Herzlich begrüßt wurden die Ankömmlinge nicht nur durch Heimleiter Gerald Holl und dem Pädagogenteam Florian Gregori und Corinna Guggenberger-Holl, es wurde auch zum kulinarischen Willkommensgruß im Speisesaal geladen. Hier konnte man mit dem Spirituellen Begleiter Bruder Gottfried Ebner SDB gemütlich bei Lounge Music ins Gespräch kommen, sich an diversen Spielen versuchen und erste "Heimluft" schnuppern.

So wünschen wir all unseren Schülerinnen und Schülern einen guten Start in ein neues Schul- und Heimjahr.